hardly secret diary

The Story of Chantal Buxbaum

Für Chantal Buxbaum, geboren in einem Kärntner Seitental, ist es nicht gut gelaufen. Keine Ausbildung, Trinkerei, Absturz, Verlust des Arbeitsplatzes, Frühpension. Dann Entzug, jetzt ist sie clean – das ist wieder positiv. Zudem ist sie keine schöne Frau, sie war nie hübsch – so heiratete sie auch nie, und sie ist kinderlos – sie hat […]

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Dialektik im Trauern

Ein Herbstgedicht Herbstlaub. Farbenfroh und leicht, fällt erstmals ohne dich auf die Welt. Nebel. Grau in Grau und schwer, steigt empor. Deckt feig meine Sehnsucht. Rascheln. Lautstark und schrill, wenn ich im Laub deine Worte finden will. (… die mir so fehlen.) Mein Herz. Schmerzensvoll und leer, schweigt. Tobt still. Nur Erinnerung bleibt. Astwerk. Melancholisch […]

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Pretty Good Privacy

Er war sehr um Privatheit bemüht, Geheimnummer, keine öffentlichen Daten. Er wusste schon, warum. Plötzlich stand seine Adresse im Internet. Irgendein Sicherheitsleck, keine Ahnung wieso. Kann man nichts machen, dachte er, war halt so. Dann kamen die Briefe, rosa, hellblau, parfümiert, in verschlungener Leidenschaftsschrift. „Du hast Post bekommen“, sagte seine Frau, „Schatz!“ Johannes Tosin (Text […]

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schmetterlingsmünder und kokonwünsche

es schlägt herbst. heiß faselt der kaffee in seiner tassenwelt. eine weitere phase brennender blätter und schwerer wolkentränen. der oktober schläft sich nun immer mehr zur tode und der sommer fließt [aus den parkkörpern gewaschen] zu unseren erinnerungen hin. damals: ein auffinden des anderen mit neugierde bedruckt. nun: ich verstecke mich hinter kriminalromanen und du […]

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Für einen letzten Moment

Was würd ich geben für einen letzten Moment mit dir. Der all mein Streben und Tun lenkt, mich kostbar beschenkt und bis zum Ende fortblüht in mir. Der in meinem Herzen Feuer fängt und – bis wir uns wiedersehen und die Wunder der Liebe geschehen – meinen Schmerz ausschwemmt. Wie all das, was mich am […]

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Alles Müll

Müll bleibt übrig, wenn alles verwertet ist. Müll ist etwas Entbehrliches, oftmals vermeintlich. Heutzutage wird so viel weggeworfen wie nie zuvor, man spricht aber nicht mehr nur von Müll, sondern von „Wertstoff“. Dinge werden produziert, verbraucht oder gebraucht, manchmal ein Leben lang, aber meist nur für wenige Sekunden oder gar nicht. Vieles entsteht lediglich um […]

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Birkengeheimnis

Bei dem Begriff Birken denke ich nicht in erster Linie an Cechov und die anderen russischen Autoren. Vor allem habe ich einen abgewetzten Schuhkarton vor Augen, in dem meine Mutter ihre Feldpostkarten gesammelt hat. In melancholischen Abendstunden holte sie ihn hervor, zog einzelne Karten heraus und las vor. An ihren Inhalt kann ich mich nicht […]

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Auch so eine Geschichte

Die Sachlerin ist eine Frau in den Siebzigern. Sie ist mir schon öfter auf der Straße begegnet und hat mich freundschaftlich mit Griaßde angesprochen. Aha, bist auch wieder mal zu Besuch. Sie lächelt einen offen an. Ihre Augen haben etwas Direktes und Ehrliches, ihre Züge sind einladend. Eine einfache Frau, auf die Verlass ist, die […]

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Dem Zweifel entfliehen, der Leere, der Traurigkeit

Wenn Müdigkeit sich in mir auszubreiten beginnt, lasse ich sie Besitz von mir ergreifen. Sie kommt mir gerade recht. Ich spüre, wie sie anfängt, meinen Verstand zu lähmen. Alles in meinem Hirn wird unwichtig. Die Augen fallen mir zu und ich gebe mich dem angenehmen Gefühl hin, hinabzusinken in die lautlose Dunkelheit. Während ich das […]

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Die Sonnenbrille

Ich saß vor Angst erstarrt in meinen Bügeln, steckte sie fest in vorgegeb’ne Löcher. Um mich andre Brillen noch und nöcher. Es galt, jede Bewegungslust zu zügeln. Doch dann kamst du und alles drehte im Kreise sich, bis du mich fasstest Und aus den Löchern zogst und mich entrastest. Ach, wie ich dir entgegenschwebte! Beweglich […]

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Luna

Ich bin glücklich. Ich habe den Mond ganz für mich allein, weil nur ich hier bin. Der einzige Astronaut, nur ich in der Mondbasis. Diese Stille! Und diese kleine Erde, dabei ist sie gar nicht klein. Wie ich es liebe, bloß auf Mondgestein zu sitzen. Doch allmählich beschleicht mich die Vermutung, dass mit meiner Idylle […]

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Haute Couture

Ganz bewusst und voller Lebensfreude begab sie sich in den Sog. In den Sog des Konsums, ausgerichtet, um zu gefallen. Gerne nahm sie in Kauf, Dinge nicht mehr um ihrer Schönheit willen zu betrachten, sondern nur noch zu bewerten, ob sie zum jeweiligen Mainstream passten. Berauschend fand sie die Einkaufstouren, bei denen es nur darum […]

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Katzenmädchen

Geweint hatte sie, die Nachbarin vom dritten Stock, als du ihr zufällig im Stiegenhaus begegnet bist. Geweint vor dir, einer ihr relativ Unbekannten, und auf dein behutsames Nachfragen stockend erzählt, soeben erfahren zu haben, dass ihr Bruder einen schweren Autounfall gehabt hat, dass sie zu ihm wolle, für ein, zwei Wochen, mit dem nächstmöglichen Flug, […]

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Für meinen Vater – Liebeserklärung

Es gibt Ereignisse im Leben, die so tief einschneiden, dass unsere Herzen für immer verwundet bleiben und Worte fehlen, um das zu beschreiben. Alles, was du sagst, klingt durch meine Räume. Das, wonach du fragst, bereichert meine Träume. All das, was du denkst, nährt meine Theorien. Ich kann in deinem Licht vor meinen Ängsten flieh’n. […]

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Jetzt bist du Staub

Jetzt bist du Staub. Und ich? Ich glaub immer noch nicht, dass dein Licht erloschen ist. Sehe auch nicht, wo du gerad‘ bist. Fühl mich bleischwer und bin doch leer. Ein Höllenschmerz reißt mich entzwei. Platzwunden klaffen und durch mein Herz tönt als Klagelied ein schriller Schrei. Will Klarheit schaffen. Ich drück auf Repeat und […]

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Mein Leben mit A.

Es waren zwei Figuren, die der eher naiven V., die ebenso sicher ihren Platz im Wiener kulturellen Leben zu verteidigen wusste, als auch A., die es eher verkrampft, aufsteigerisch dazu bringen wollte: der Drang über anderen stehen zu wollen, kulturell, intellektuell, moralisch. Nichts auslassen zu wollen: Kultur als eine Möglichkeit, das Leben ändern zu wollen. […]

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Unverhofft kommt der Tod

Ich war nicht darauf vorbereitet, dass du gehst, glaube fast, dass man niemals wirklich vorbereitet ist. Und während ich in einer schalldichten Blase schweb und verzweifelt an deinem Leben kleb, rechne ich jeden Moment damit, dass du gleich vor mir stehst, dich zu mir drehst, und mir – wie immer – erzählst, worüber du gerade […]

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Die schöne Unbekannte

Zum ersten Mal traf ich sie in der Bibliothek. Das war gleich nach Neujahr. Ich setzte mich neben sie und bemerkte, als sie ging, dass sie einen schönen gemusterten Schal trug. Die erste Begegnung blieb folgenlos. Ich ging meinen Tagesgeschäften nach und beschäftigte mich mit anderen Dingen. Es war mir klar, dass ich nicht allein […]

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An den Tod

Vor dir, grausamer Geist, war noch niemand gefeit. Raubst mir mit eisiger Kälte die Lebendigkeit, ließ’t nicht lang auf dich warten. In deinem Spiel mit offenen Karten schlugst du rücksichtslos zu – mit deiner unerbittlichen Endlichkeit. „Leben geht nicht ohne mich“, sagst du, lachst hämisch und räkelst dich selbstverliebt. Zielst mitten ins Herz, mit tödlicher […]

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Über Nacht

die Lage verändern Bilder und Töne verschieben über Nacht die Lage verändern in der Herzgegend Vergessenes Geträumtes fließt wie von selbst sickert ein in unser Gewebe in unsere Vertiefungen in unsere Endungen Claudia Dvoracek-Iby www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary| Inventarnummer: 23164

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Hintertreppen

ist es ein Beginn das Träumen vom Erwachen und ist es Wiederholung (es zu äußern) die Möglichkeiten auf Vogelfedern zwischen Buchseiten unter Baumrinden zu leben das Verlangen nach Zwischentönen und das Bemüht-Sein wer weiß schon, woher die Gedanken an Sicherheiten kommen und wo sie zerfallen am Anfang steht immer (und) ein blühender Baum Claudia Dvoracek-Iby […]

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Nur noch einen Augenblick

Nur noch einen Augenblick, bis deine Seele fliegt und deinen Namen durch den Nachthimmel zieht, wo er neongelb aufblinkt, wenn der Mond sich noch schont und vom Sonnenlicht trinkt, bevor die Ewigkeit dann irgendwann in seinem Schein Funken sprüht, kunterbunt aufblüht und dich stolz in ihren Armen wiegt, weil sie das Leben besiegt. Dann steht […]

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Der Mann, der sein Butterbrot nicht aufaß. Ein Kurzkrimi

Schon eine Woche zuvor, als noch Licht gebrannt hat, oben, im schwarzgewordenen Betonneubau. Die Nacht rauschte und einige vergrabene Gedanken flackerten klammheimlich zum Mond, dem einen. Über dem lieben langen Tag lag nun ein Schatten und deine Wünsche auf den Lippen, die dich aus dem Innersten durchstiegen, glucksten heraus aus dem Fenster. Eulenschlau dachtest du […]

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Für meine Eltern

Ihr seid der Stamm, aus dem meine Äste sprießen und der Fluss, in dem meine Träume fließen, habt mich unermüdlich mit Liebe betankt, mein Herz geformt und mich mit Dornen umrankt, um meine Blüten zu schützen, die auf knallbunten Blättern sitzen, und ich sah euch unentwegt durch das Leben flitzen, weil ihr sie mühevoll angemalt […]

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Ich sehe mich selbst

Ich sehe mich selbst. Und ich bin weit entfernt von dem, der mich sieht, der auch ich bin. Johannes Tosin (Text und Bild) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 23111

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Am Rand der Nacht

Am Rand der Nacht ist der Schlaf leicht. Oder wachst du?, du weißt es nicht. Du siehst den Mond durch das Fenster, doch das kann auch im Traum geschehen. Wie alt bist du? Bist du deutlich jünger, dann schläfst du. Du erhebst dich aus dem Bett und gehst umher. Schlafwandeln oder das normale Leben? Diese […]

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Wenn das Herz bricht

Wie schon so oft, bricht wieder mir das Herz obwohl ich dachte, dass ein neuer Schmerz - und sei er noch so monströs - ihm nichts mehr machte, dass es als Spezialist des Leids ihn beherzt verachte, und durch Erfahrung gescheit aus seinem Bannkreis verlachte. Ja, ich dachte wirklich, ich wär jetzt so weit. War […]

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Der Versuch einer Würdigung eines Versuchs …

Diese Frau wurde in eine Zeit geboren, als die Männer noch richtige Männer waren und die Frauen noch richtige Frauen. Die Emanzipation war (für  manch einen) beruhigend weit weg, auf dem Bauernhof im Mühlviertel, in dem Leben mit zehn Geschwistern, Tieren, Feldern, da war genug zu tun, und jede und jeder wusste, was anstand. Gähnende […]

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Vier im roten Kreis

Siddharta Gautama, der Buddha, zeichnete mit roter Kreide einen Kreis und sagte: Wenn es vorherbestimmt ist, dass Menschen einander wiedersehen sollen, was auch immer ihnen geschieht, auf welchen Wegen sie auch wandeln, am gegebenen Tag werden sie einander unvermeidlich „im roten Kreis“ begegnen. Rama Krischna[1] Wann mein Interesse für Mädchen genau begonnen hat, weiß ich […]

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Herbstabend

Komm, so setz dich doch her! Ich hole kühles Bier für uns. Lass uns reden! Ich habe so viele Fragen. Lange warst du nicht mehr hier! Wo bist du denn immer? So nimm doch Platz. Ich hole uns eine Decke und rücke nahe an dich heran. Es ist ein goldener Herbstabend hier draußen, wir müssen […]

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Lasst uns …

wieder Schmetterlinge im Bauch spüren, galoppierende Pferde in der Brust hören. Lasst uns wieder Gänsehaut über den Körper laufen, den Ruf von Bussard und Falke im Ohr haben. Ich will wieder Hummeln sausen sehen, das Schweifschmeicheln des Hundes auf dem Bein fühlen. Wir sollten wieder wie junge Geparde über Steppen flitzen, uns im hohen Gras […]

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Zurück auf Start

Manchmal würd ich gern auf sicheren Wegen gehen und als sorgloses Blatt zurück in meine Kindheit wehen, die ihr mit Argusaugen bewacht und mit Bedacht von Stolpersteinen befreit habt, sorgsam mit Moos ausgebettet, damit ich nicht hart aufschlag, wenn ich fall und mir bloß ein paar Kratzer hol, die in eurem weichen Schoß sekundenschnell heilen. […]

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Was man für das Leben braucht 1

Und immer dann, wenn ich nicht mehr kann und um 03:00 Uhr Früh schweißgebadet aufwache, stelle ich mir vor, was man für das Leben braucht. Nichts. Wenn man im Hier und Jetzt lebt, dann braucht man absolut nichts. Keine Wohnung, kein Haus, kein Auto, keine Arbeit, kein Geld, keinen Partner, keine Kinder etc. Das klingt […]

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Was man für das Leben braucht 2

Nicht so schnell! Kennen Sie schon Teil 1? Dies ist die Fortsetzung. Diese Erkenntnis saß so tief, dass ich mich schlussendlich für den Lehrberuf Bürokaufmann/-frau entschied und eine solche Lehrstelle bei einem Gemeindebetrieb in Wien bekam, bei dem meine erste Aufgabe in der Abteilung der Rechnungsprüfung darin bestand, mit einem Taschenrechner und einem handschriftlichen Zettel (das […]

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Was man für das Leben braucht 3

Sie haben Teil 1 und Teil 2 schon intus? Dann wollen wir Sie nicht aufhalten ... Viel Spaß mit dem letzten Teil der Geschichte. Wir erfuhren von dem Entschluss, dass unser Teilunternehmen mit einem anderen Teilunternehmen zusammengelegt werden sollte, das ebenfalls ein Referat hatte, das sich autodidaktisch Lösungen erarbeitet hatte, die aber von Grund auf derart anders waren, dass […]

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Ziel. Punkt.

Damals wollte ich nur noch schnell etwas einkaufen, ich weiß nicht mehr so genau was. Es muss nicht viel gewesen sein, denn damals, im März 2013, war das Geld knapp. Ich ging in die „Zielpunkt“-Filiale in der Alserbachstraße in Wien und kaufte etwas ein. Was ich auf dem Weg zum Supermarkt gedacht haben muss, weiß […]

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An und für sich nichts Ungewöhnliches

I. Seit einiger Zeit wusste ich, dass ich, wenn ich etwas nicht erreichte, mir das Ziel schlechtredete und mich lieber mit etwas weniger zufriedengab. So zum Beispiel, als ich mir die langersehnte Urlaubsreise nicht leisten konnte und meinen Urlaub lieber im Schrebergarten verbrachte. „Das ist doch egal, kommt doch alles auf dasselbe raus“, sagte ich […]

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Familiäre Wahrnehmung

Beim jährlichen Familienfest im Wochenendhaus des wohlhabenden Autohändlers Emmerich stehen viele Verwandte mit einem Glas Sekt im Garten oder auf der Terrasse und plaudern in kleinen Gruppen. Es ist ein warmer Frühsommertag. Herbert, der jüngste Sohn des Hausherrn, hat erstmalig seine neue Freundin Gaby mitgenommen, um sie seiner Familie „an kurzer Leine“ vorzuführen. Sie wird […]

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Die linke und die rechte Person

Ich bin in einem Fall im Haus, im andern Fall außerhalb des Hauses. Hier will ich das Haus verlassen, dort will ich es betreten. Dabei bin ich nur eine halbe Person, die linke und die rechte. Ich liege mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf dem Rücken im Wohnzimmer und sehe zur Decke. Meine rechte Person […]

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Problematisches

Ich rieche Verborgen-Verdrängtes Mir kitzelt die Nase dann Und gar nicht so selten da brennt es Die Nasenhaare mir an Woher dann der Ruch des Gerochnen Von mir, oder von dem Verbrochnen? Bernd Remsing http://fm4.orf.at/stories/1704846/ www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 22069

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Erste Hilfe

An einem Sommerabend beim Heurigen: Die meisten Tische sind besetzt, die Gäste genießen ihr Glas Wein mit einem kleinen Imbiss und plaudern in kleinen Gruppen. Es sind wohl etliche Einheimische hier, die Mehrzahl stellen Besucher aus Wien. An einem Tisch wird die Unterhaltung eines älteren Paares lauter, die Frau steigert sich in einen hysterischen Anfall […]

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Wild

St. Pölten, 21. August 2011 Liebe Natalia! Wenn man sich eine Vorgeschichte ausdenken wollte, die immerhin gut genug sein sollte, um als glaubwürdige Wahrheit durchgehen zu können, so müsste man zuallererst deutbare Fakten aus der Vergangenheit finden, an denen man die eigenen Theorien festmachen könnte. Steige ich wie Orpheus hinab in das Vorherige? In das […]

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Am Ende des Regenbogens

Sie schwebt. Ihre Füße berühren kaum den Boden, ihr Herz tanzt über den Wolken. Die Sonne verscheucht nur für sie die grauen Regenschleier und um sie herum wird alles hell und klar. In den Pfützen schillert Benzin, in den Fenstern spiegelt sich der Himmel. Sabrina nimmt die Perücke vom Kopf und stopft sie in ihre […]

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Handgreifliches

Max (Name frei erfunden) arbeitete in einer großen Firmenzentrale, die in einem alten, dreistöckigen Haus mit langen Korridoren untergebracht war. Eines Tages traf er am Gang hinter einer verglasten Pendeltüre seinen Abteilungsleiter und wechselte einige Worte mit ihm. Nach der Abschiedsfloskel griff er – noch dem Chef zugewandt, hinter sich an den Türknopf, um seinem […]

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Verdächtige Überstunden

Max war ein fleißiger Mann und hatte dazu auch allen Grund: Als Alleinverdiener (die Gattin war mit dem Baby in Karenz) musste er für die ansehnliche Miete der neuen, größeren Wohnung und den Kredit für die Einrichtung aufkommen. Gott sei Dank war in der Firma – er arbeitete in einem großen Rechenzentrum – viel los […]

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Lichtschalter

[Für Carmen] Endlich schien sich der dämmrige Winter seinem Ende anzunähern. Gefühlt ein halbes Jahr war er ihr bereits lähmend in den Knochen gelegen, hatte sie in Dunkelheit gebannt und ihre Geisteskräfte abgedämmt. Sie hatte von ihm und dem finsteren Tunnel in ihr unbändig genug, sie benötigte weites Licht. Doch wofür bisher stets Gott*Göttin sich […]

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Nachricht an DICH

Nähe. Zur Natur. Zu Menschen. Nähe ist ein wunderschönes Gefühl. Du kannst sie auch ohne Berührungen spüren. Durch Blicke, Gesten, Worte. Sie gibt Geborgenheit. Du kannst dich fallen lassen, wenn dir jemand nahe ist. Denn du weißt: Er wird dich auffangen und halten. Eine Umarmung kann dir so viel geben! Du spürst den anderen, riechst […]

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Glück

„Manchmal passiert es ganz von allein“, sagte Reto, „ansonsten muss man sich anstrengen, sonst passiert überhaupt nichts.“ Ich erinnerte mich wieder an seine Worte, nachdem ich vor einer Weile wieder die Bilder der Italienreise ansah. „Manchmal passiert überhaupt nichts“, wiederholte ich mir vor meinem inneren Ohr und das Nachdenken über meine Reisebekanntschaft, ihr Aussehen, ihr […]

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Frau F. leidet an Briefangst oder Warum Herr N. nicht mehr bei der Post arbeitet

Also es gibt so Geschichten, die glaubt man kaum. Wenn ich Ihnen das erzähle … Aber aus nächster Nähe hab ich das mitbekommen. Meine Nachbarin, die Frau F. nämlich, die war immer schon ein bisschen anders. Einen Fernseher hatte sie nie, braucht sie nicht, hat sie gesagt. Und einen Computer hat heutzutage jeder, aber sie […]

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Bitte warten!

Ich bin schon so Corona-müde! Ständig allein, das ist schon schlimm! Daher stelle ich mich in die Menschenschlange vor dem A1-Shop in den City Arkaden. Ich stelle mich überhaupt in jede Menschenschlange, um mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Am liebsten mit einer hübschen Frau, aber besser mit irgendjemandem als mit niemandem. Johannes Tosin (Text […]

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Feuer

Du drückst mich zu Boden den Kopf in den Sand ersticke fast du ziehst meinen Kopf wieder hinaus schwindelig ist mir, Mein kleiner Wahnsinn so verrückt kann mich nicht trennen, Langsam verstehe ich es jedes Mal wenn du Flammen sprühst Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 21019

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Holzkohle

Mein Herz wandert umher ein Stück Holzkohle, Ich liege herum du bist schon lange weg Entfernt Sinnlos füge ich mir Schmerzen zu ich grabe nach Erinnerungen zünde mich selbst an Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 21013

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Wie Papier

Mit Dank an Kollegin Janschitz Ich fühle mich wie Papier, wie Papier, weißt du. Nicht weil ich so dünn bin, und weil Papier so dünn ist, sondern weil ich alles spüre – jedes Ereignis einen Eindruck in mir hinterlässt –, und weil ich mich so leicht bewege, wie Papier. Johannes Tosin (Text und Bild) www.verdichtet.at […]

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Donnerwetter

Die Gedanken an dich führen zu Lähmungserscheinungen Was wäre gewesen wenn Stopp! Kann wieder einschlafen Mein Verstand hat sich abgefunden nach dir zu fragen ist nicht sinnvoll, Ich steuere ein neues Ziel an durch die grauen Wolken weg von dem erschütternden Donner du bist ein zu schweres Unwetter Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | […]

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Müde

Du hinterlässt mir Einsamkeit, Meine Hände wollen zum Smartphone greifen schwer und leblos ruhen sie dahin außer Asche ist nichts geblieben Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 21011

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Auf Grönland

Vater:           Na, Pauline, erinnerst du dich noch, was dein vertrottelter Exfreund letztes Jahr in unserem Iglu gemacht hat, während deine Mutter und ich uns bei ihren Eltern aufhielten. Pauline:      Ja. Vater:          Ja was, Pauline? Pauline:      Er hat geheizt. Vater:          Und was ist dann passiert. Pauline:      Das Iglu ist geschmolzen. Vater:          Und deshalb hast du ihm […]

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Glück gehabt

Glück ist mir entfernt doch habe ich es sagst du fest in meiner Hand Wie ein Blinder sehe ich es nicht Ich frage mich aber warum hast du keines Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 21015

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Internationaler Sockentag

Meine Bettler-Galerie – 4. Dezember, internationaler Sockentag Dass der 4. Dezember als internationaler Sockentag eingetragen ist, war mir bis gestern nicht bekannt. Ich bin damit groß und alt geworden, dass das der Barbara-Tag ist. Aber ich bin ja immer offen für das Neue. Genau an diesem 4. Dezember 2020 ging mir die rumänische Bettlerin vor […]

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Die Frau im Zug

Sie schlief, als ich sie sah. Wir hatten California bereits hinter uns gelassen. Die kleinen Flüsse, die neben den Bahnschienen ihre Wege zogen und dem Zug mit Wellen hinterherwinkten, waren lange schon verschwunden. Eine neue Weite begleitete uns nun. Grauer Sand, auf dem sich die Sonne zu spiegeln schien, erstreckte sich kilometerlang außerhalb der Fenster. […]

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Brief an N.

Wien, 30. April 2020 Lieber Herr N., hier wie gewünscht mein kurzes und möglichst objektives Ereignisprotokoll zum 19. April, von dem ich hoffe, dass es wirklich, wie Sie sagen, zu meiner Entlastung beitragen kann. Es zieht mich nämlich sehr zu meiner Arbeit zurück, und von hier aus kann ich die wenigen verbliebenen Schritte zu deren […]

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Der schwarze Mann

Ich bin der schwarze Mann, der sich nach dem Licht sehnt. Sogar meine Sonne ist schwarz. Fallen ihre Strahlen auf mich, sieht man nichts. Johannes Tosin (Text und Bild) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 20063

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Der graue Mann

Ich bin der graue Mann. Mir sind die Farben ausgegangen. Als roter Mann war ich früher wütend, als gelber ein Sonnenschein. Grün war ich wie der Dschungel, blau wie das Wasser und weiß wie der Schnee. Als grauer Mann bin ich nichts mehr von alledem. Ich habe keine spezifischen Eigenschaften mehr. Nun bin ich der […]

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Metronom

Außer Rand & Band. Wie ist das, wenn man sich selbst nicht mehr kennt, der Tag die Nacht ist und die Nacht die Nacht bleibt? Schmal ist das Band, eng ist der Rahmen. Du verlierst dich, du wanderst um die Welt und bleibst gleichzeitig am selben Fleck. Weiter ist die Sonne entfernt als acht Minuten […]

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Geschichten, die das Leben speit IV – Bottrop

Ich hatte Jochen kennengelernt, als ich erst vierzehn war, sagt Britta. Er war mein erster Mann. Mein Mann verdient sehr gut, sagt Britta nicht ohne Stolz zu ihren Freundinnen, wenn die Rede auf Jochen kommt. Die beiden Söhne sind schon längst aus dem Haus und Jessica ist ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Jochen […]

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Geschichten, die das Leben speit – Bonustrack 1

Der damals amtierende Bundeskanzler verspürte seit geraumer Zeit ein leichtes, aber ansteigendes Gefühl der inneren Verstimmung. Er fragte sich, warum er sich all das seit frühester Jugend antat. Die Parteitage am Sonntag, während andere Rabauken Drachensteigen gingen, die bösen Karikaturen in der Zeitung, während andere privat ihre Ruhe hatten. Die vielen Sitzungen bis in die […]

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Ich ertrinke wieder einmal

Etwas kriecht langsam hervor, gerufen habe ich nicht danach Den Regen draußen nehme ich nicht wahr Im schummrigen Licht der Glühbirne herrscht Gewitter Den Klimawandel  in mir kann ich nicht leugnen die Antwort steht auf meinem Smartphone seit Tagen lese ich dich nicht mehr Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 20070

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Fluch

Schmerz und Angst, Tränen und Schreie Böse Nacht da bist du wieder Ich sagte dir hinfort Da springst du aus der verstaubten Kiste Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 20069

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Erinnerungen an Vera

Er fand sich im Institut für Neurowissenschaften ein. Am Schalter nannte er sein Anliegen. Daraufhin wurde er von einer Krankenschwester in einen Raum geführt, auf dem außen an einem Schild „Erinnerungslabor“ stand. Er setzte sich auf den weißen Stuhl, praktisch alles war hier weiß, der zurückgekippt wurde, bis er fast lag. Die Krankenschwester legte ihm […]

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Die sich entfaltende Rose

Gedankenfetzen. Wenn ich nur einen Faden hätte, sie zu einem Anzug zu vernähen, der mir passen würde! Erinnerungsbruchstücke. Wenn ich nur Mörtel hätte, um mir aus ihnen ein Haus zu bauen, in dem es sich behaglich wohnen ließe! Rastlose Hast. Wenn ich doch nur Einhalt gebieten könnte meinen Beinen, die sich bewegen wollen, meinem Gehirn, […]

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Nachts bei dir

Ein ganz übler Denker sitzt dir gegenüber, Sätze gesprochen wie auf 50 A4-Seiten Stunden vergehen verfange mich in immer mehr suche immer wieder nach neuen Themen, Bin egoistisch ich sitze dir gerne gegenüber eine Zumutung mir tut es leid, Du magst mich aber, Alles halb so wild ich bin selber nicht ganz koscher ja und […]

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Gespräche am Smartphone

Nachts liege ich im Schein einer Lampe, Vorhänge sind zugezogen ich denke über dich nach Fast jeden Tag schrillt ein lieblicher Ton du schreibst ich schreibe dann riss dieser elektronische Roman ab, Du sagst, du bist leer Enge hältst du nicht aus ich kam dir nie allzu nah Hinter elektronischen Nachrichten hängen Emotionen, 01001100 01101001 […]

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Seitenwechsel

Es hatte sich mit so einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit ergeben, eines Nachmittags im Sommer. Ich hatte Martin einfach ein paar Werkstücke vorbeigebracht und erklärend gemeint, dass ich ohnedies zufällig in seine Richtung unterwegs gewesen war. Und schon war ich in seiner Wohnung, in der er die Werkstatt hatte, in der er mich dann auch gleich […]

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Geschichte einer Annäherung

Eine Liebesgeschichte sollte es werden. Ja, so war es geplant. Und dass alles etwas aus dem Ruder gelaufen ist, tja, dafür kann ich bestimmt nichts. Also das soll jetzt keine Rechtfertigung werden oder so, dass das gleich von Beginn an klar ist. Ich bin nicht der große Erzähler, eher ein Mann weniger Worte. Aber das […]

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Gottesfürchtig

Ein Hörstück Der Mann steht neben den Zuggleisen. Die ländliche Gegend ist von Nebel verhüllt. Es ist Nacht. Der Mann trägt einen Anorak. Die fast schon kahlen Bäume bieten kaum noch Schutz gegen den Regen.   Mann: Gott, wo bist du? Ich rufe dich. Gott: Ich bin da, Mensch. Ich bin bei dir. Sprich, was […]

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Meeresrauschen

Die Flut ebbt ab. Die Kälte schwillt in brüchigen Wellen. Nackt und frierend liege ich. Sand um mich, will mich nicht zum Himmel drehen. Schmiege mich in warme Erinnerung. Noch ein kurzes Bisschen. Bis ich wiederum zurück ins kalte Wasser muss. Nives Farrier aus: Nach Dir. (TwentySix Verlag, 2018) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary […]

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Geld, das keine Ruhe kennt

Nach Jahren, eine Zusammenkunft, er redet über seinen Kummer, mit Frauen, sein Geld, von den großen Männern, sie haben es gemacht, vermehrt, Seine Freude sind die Hunde, sie laufen für das bare Cash, 1,2,3,4,5,6, 10 € auf 1 und 2, er glaubt nicht an 1 und 2, 1,2,5,6 verlieren, 3 und 4 gewinnen, hier kann […]

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Heiliges Feuer

Wir tanzten immer am selben dunklen Ort, Sicher, wir würden uns nie verlieren. Wir sahen uns, Im warmen Licht unseres Feuers, Und konnten nicht aufhören zu jubeln. Doch im wilden Schwung Ließ‘t du die heilige Fackel fallen. Und so standen wir in träger Dunkelheit. Zu zweit, Und wussten nicht wohin mit uns. Zu weit weg […]

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Auseinandergelebt

Rissen das Pflaster von unserer Wunde, es war nur noch ein kleines Stück. Endlich gehen wir getrennte Wege, auch das Gefühl kehrt wieder zurück. Dorthin, wo wir einst zusammengewachsen waren. Nives Farrier aus: Nach Dir. (TwentySix Verlag, 2018) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 18064  

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Durchmachen

Nicht deine Tage wollte ich, deine Nächte waren es. Aber ohne dich fühlt sich jeder Tag so dunkel an wie die tiefste Nacht. Nives Farrier aus: Nach Dir. (TwentySix Verlag, 2018) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 18065  

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Enge Freunde

Dein Atem. Deine Finger. Deine Schenkel an den meinen. Ich wünschte, ich hätte sie niemals kennengelernt! Dann hätte ich jetzt nicht so enge Freunde verloren. Nives Farrier aus: Nach Dir. (TwentySix Verlag, 2018) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 18080  

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Burnout

Müde vom Vergeben, Müde vom Versuchen Zu müde zum Reden. Aber keine Kraft, um aufzugeben. Nives Farrier aus: Nach Dir. (TwentySix Verlag, 2018) www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 18086  

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Stimmungsbarometer

Die App, speichert meine Stimmung, Auf, Ab, Auf geht es wieder, Ab geht es ins Unterbewusstsein Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary | Inventarnummer: 18046

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So war es eben

Am Morgen des achten November 2014 verließ Egon Pichler sein Haus am Rande eines Dorfes namens Gratwein. Es war kalt und der Wind wehte eisig, dennoch setzte sich Egon unter einen Apfelbaum auf seinem weitläufigen Grundstück. Vor genau einem Jahr war seine Ehefrau im Alter von dreiundachtzig Jahren gestorben. Karla, so hatte sie geheißen, war […]

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Xanax

Freude, in Slo-Mo, ich denke nicht, wenn sich Muskeln entspannen, frei vom Lärm, Schreibe durch Wolken, dort hängen die Gepfählten, mit glasigen Augen, Musik macht mich frei, Dort gehe ich vorbei, Sie nennen dich ein Nichts, wer ist hier verkrampft? ich bin es gerade nicht, nur die Augenringe erzählen dir etwas, Korrekturen sind mein Job, […]

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Vertraut!

Dreiundzwanzig Sommer gemeinsam verbracht, das Ja-Wort laut gegeben, nicht nur gedacht. Unseren Töchtern ein behütetes Nest gebaut, Familienbande – so vertraut. Mein Fels in der Brandung, ich schmiege mich an, Gewohnheiten, die man nicht erklären kann. Unsere Liebe, sehr achtsam erbaut, Berührungen – so vertraut. Manchmal stürmisch Worte gesprochen, doch niemals das Vertrauen gebrochen. Humor […]

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Abgrundtiefe Freundschaft

Spiel weiter, Alessandro, lass deine Finger weiterhin so anmutig über den Hals der Gitarre gleiten. Lass es mich nochmals hören, dieses scharfe Glissando, und dazu der kurze Aufschrei deiner rauen Stimme. Nicht satt kann ich mich an dir sehen, dein feines Antlitz gelöst wie selten, und nicht satt wird meine Kamera, dich abzubilden trotz des […]

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Der Amethyst

Wir sind sechs Jahre, Rupert und ich. Mein Tischnachbar in der Schule, rechts von mir. Links sitzen noch acht Kinder, das Klassenzimmer hat fünf lange Tischreihen und eine Zweierbank ganz hinten. Wir sind 52 Kinder in der ersten Klasse. Die Lehrerin ist Frau Mitterauer, Käthe Mitterauer, sie ist uralt, noch älter als meine Großmutter scheint […]

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Warum ich keine Putzfrau wurde

„Pensionistin sucht professionelle Hilfe für Haus und Garten. Gutes Zubrot.“ Und eine Festnetznummer. Zubrot – was für ein herrlich altmodisches Wort! Brot zu was? Diese Annonce stach mir in die Augen, als ich in der Bezirkszeitung die Kleinanzeigen studierte. Dabei suchte ich nicht wirklich Arbeit, sondern es war nur die alte Gewohnheit, das Kleingedruckte, oft […]

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Alte Bündnisse

Unvermittelt drückte sie ihr Gesicht in den groben Stoff des ockerfarbenen Mantels, welcher noch den Herbst mit sich hereingetragen hatte, und wollte sterben. Der Todesmarsch hatte schon begonnen. Das Ziel war in Sicht. Mit beiden Händen umklammerte sie die Ärmel, vergrub ihr Gesicht noch tiefer in dem Kleidungsstück und füllte ihre Lungen mit dem Geruch […]

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Im Einundsechzigsten

Die Hauptperson fehlt. Noch nicht alt. Nicht mehr jung. Zu jung. Eine gebrochene hochbetagte Mutter, deren Schmerz nur kurz Linderung erhält durch Momente der  Erleichterung darüber, nun nicht mehr Sorge für die Zukunft der kranken Tochter tragen zu müssen. Kartenspielen mit der Mutter, beiderseitige Fürsorge. Was wird sein, wenn die Mutter geht? Wer rechnet schon […]

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Der Verbalist

Was ist, fragt ihr, ein Verbalist? Bedaure, dass für derart'ge Debatten kein Vorschlag einzubringen ist. Doch längst ist so den Herrn, wohl auch den Damen, aufgefallen, als wär er tot und sein Verschwinden leis' verschwiegen. Sein' Aufgab' war, uns stets zu unterhalten. Doch galt er nicht in aller Munde gleich. Dem einen war er Schalk […]

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Einsam

Welch eine Gnade Gottes ist doch das Alleinsein! Niemandem Rechenschaft abgeben müssen, was man den ganzen Tag über getan oder nicht getan hat! Keine dummen Fragen beantworten müssen, keine Fragen stellen müssen. Du bist einsam! Einen Dreck, entgegne ich. Das ist was anderes, füge ich hinzu. Ich bin nicht die Miss Sophie. Du verwechselt was, […]

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Verlangsamt suche ich nach dem Licht im Monde

Was hat er getan, Was hat er getan, Eine Kassette hängt im Abspielgerät meines Körpers, Chancen nicht vergoldet, nur verlangsamt Während du mir in das Ohr flüsterst, kann ich dich finden, Du schwarze Saat, Tief in meinen Herzen, Schließt gerne alle Türen Finster bleibe ich am Sofa sitzen, Monde suchen nach mir Florian Pfeffer www.verdichtet.at […]

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Renoviert

Ich lebe und arbeite in Wien. Um präzise zu sein in der Innenstadt, also im ersten Bezirk. Ich lebe und arbeite dort in einer geräumigen Wohnung, der eine Dachterrasse angeschlossen ist. Das Haus, in dem sich meine Wohnung befindet, ist alt, was die Bausubstanz anlangt, doch wurde es vor einigen Jahren aufwendig renoviert, sodass es […]

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Il Mare

Glanzlos liegst du mir zu Füßen, und vertraulich umspülst du mir mit deinem Zungenschlag die Zehen, ganz harmlos stellst dich mir dar, als sei dir an nichts anderem gelegen, als weich gekräuselt einige leichtsinnige Sandkörner aufzuwirbeln. Im Einklang zur abgleitenden Sonne stellst du dich dar, spiegelst verzerrt ihren Strahlenglanz wider, nahezu unterwürfig, als sei dir […]

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vollmond

nächtens sind bekanntlich alle katzen grau und das gedächtnis funktioniert so schön ungenau. leichtfüßig auf rutschigem drahtseil balancieren und absichtlich die haltung verlieren. aus der reihe tanzen und jemand fremdem in die arme fallen, während andere die rechnung zahlen. manche nennen es erfahrungen, andere fehler. das morgenlicht holt sie jedenfalls aus dem keller. die wahrheit […]

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Drei Trug- und Wutgedichte

bonnie and clyde als geistig verwandte, brannte die leidenschaft mit mir durch. aus angst vor dem, was da in mir entstand, fand ich alleine ruhe in der flucht. - - - zerreißprobe der kampf in mir zwischen nähe und weite zieht mich mehr und mehr in die breite, bis ich ganz leise zerreiße. - - […]

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Tu felix Austria, arde!

„Jetzt reicht es mir, und zwar endgültig!“, rief Frieda Ponisch in den Raum und schlug die Wohnungstüre zu. Sie streifte ihre Schuhe ab und ging ins Wohnzimmer, wo ihr Ehemann Otto auf dem Sofa saß. Nach einem Begrüßungskuss, den sie auf seine Wange hauchte, ließ sie sich seufzend in einen der beiden Polstersessel fallen. „Was […]

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Schlaflosigkeit

(Before sunlight) (Sweet dreams) Das habe ich nun davon. Von einem geruhsamen Leseabend. Einmal bin ich ausnahmsweise früh ins Bett gegangen und so um zwölf eingeschlafen. Tatsächlich einfach eingeschlafen, ganz natürlich, ohne irgendetwas. Sonst lese ich meistens, bis mir das Buch von den Knien und die Brille von der Nase rutscht, oder ich sehe fern, […]

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Der schreckliche Herr Kaplan

Nur in seltenen Fällen wird man vom Tod eines Menschen, den man einmal kannte, durch die Zeitung erfahren. Ich lese Todesanzeigen, diese schwarz umrandeten Verlautbarungen eines wirklichen oder angeblichen Verlustes haben etwas rührend Altmodisches, als gäbe es noch so etwas wie Mitbetroffenheit, einen Sozialkörper; ich soll Bescheid wissen, ich gehöre dazu. So schön aufgereiht standen […]

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Der Rehbock

Martin Möstl war schon oft gefragt worden, ob er nach dem Mittagessen einen Spaziergang machen wollte. Stets hatte er abgelehnt, denn die Menschen, die ihn begleitet hätten, waren ihm als denkbar schlechte Gesellschafter vorgekommen. Eines Tages, es war ein regnerischer Nachmittag, ging Martin doch spazieren. Das schlechte Wetter ließ ihn hoffen, dass er auf dem […]

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Das Mädchen von nebenan

für C.K. Ich lernte Conny zwei Wochen vor Weihnachten kennen, als wir beide Patienten auf der psychosomatischen Station des AKH waren. Conny war ein viel beschäftigtes Mädchen; sie zeichnete Selbstporträts, malte Aquarelle, schrieb kleine Geschichten und Gedichte. Sie war anteilslos gegenüber Mitpatienten, nahm aber an allen Aktivitäten teil. Wir begegneten uns mehrmals in der Kunsttherapie […]

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Meine (Un)Tat

Lange hatte ich versucht, gegen diesen Drang anzukämpfen, die längste Zeit, zwanzig Jahre um präzise zu sein, sogar erfolgreich, doch an diesem sechsundzwanzigsten Mai im Jahr 2011 habe ich versagt. Ja, ich habe schlicht versagt, meine Skills haben mich im Stich gelassen. Diese Handlung, die ich letzten Endes, also am heutigen Tag gesetzt habe, hatte […]

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Toxin

Nachts kommen Bilder, Reflexionen einer Leere In den Sternen geschriebene Fetzen aus rostiger Sehnsucht Schlaf wirkt wie Gift, lebendige Schatten klopfen an Türen In schönen Details wurzelt eine Lüge von falscher Kalkulation Florian Pfeffer www.verdichtet.at | Kategorie: hardly secret diary| Inventarnummer: 16142

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Entrisch

Wenn man von Linz aus Richtung Norden fährt, an Gallneukirchen vorbei, durch Neumarkt und schließlich Freistadt links liegen lässt, kommt man in eine Gegend, in der es nicht mehr viel gibt. Irgendwo dort, noch vor der tschechischen Grenze, im absoluten Niemandsland vor, hinter oder zwischen Mühlviertel und Waldviertel, gab es ein kleines Bauernhaus, versteckt hinter […]

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Ein steriler Mensch

Entweder er stellt seine gefüllten Kisten auf den Dachboden oder aber er geht in den Garten, errichtet eine kleine Feuerstelle und verbrennt sie. Er entschied sich für Letzteres. Denn selbst wenn er, nachdem er den Dachboden verlassen hätte, den Schlüssel aus dem Schloss gezogen hätte, um ihn anschließend wegzuwerfen und nicht wie üblich einmal umzudrehen, […]

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Rückblick eines Priesters

Mein Name ist Pater Reinhard Puswald, ich bin dreiundachtzig Jahre alt und diktiere meinem Mitbruder Pater Franziskus Gruber diese Worte, während ich auf meinem Sterbebett liege. Sie sollen mein Vermächtnis sein und sind möglicherweise dazu angetan, jungen Ordensmitgliedern einen Eindruck zu vermitteln, worauf es meiner Ansicht nach beim Priesterberuf ankommt. Ich sage bewusst Beruf, denn […]

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Herr Peters darf noch nicht sterben

„Herr Peters, warum glauben Sie, dass Sie sich umbringen müssen, um die Probleme mit Ihrer Frau aus der Welt zu schaffen?”, fragte Maria Knöpfling, die Psychotherapeutin. Auf das vor ihr auf dem Schreibtisch liegende Blatt Papier schrieb sie ‘schwere Anpassungsstörung; suizidale Tendenzen??’ „Das wäre die beste Lösung”, gab Norbert Peters zurück. „So wären alle Probleme […]

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Felicitas

Ihr Name war konträr zu ihrer Persönlichkeit. Sie litt unter schlimmen Zuständen, sehr viele Dinge machten ihr Angst, sie zog sich weit zurück. Felicitas entschuldigte sich ständig: „Entschuldigung, dass ich das sag“, so fingen viele ihrer Sätze an. Und sie fühlte sich für Katstrophen verantwortlich. An den durchgeschmolzenen Reaktoren von Fukushima und den vielen Toten […]

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Der Kreisel

Ich bin so ausgelaugt. Ich bin erschöpft. Mein Körper, mein Geist, mein Herz und meine Seele. Jeden Tag versuche ich, Kraft zu sammeln für all diese Aufgaben, die zu erledigen sind. Aber es sind so viele, dass sie vor meinen Augen verschwimmen und somit an Bedeutung verlieren. Ein Kampf gegen Windmühlen? Der früher oder später […]

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Danach

Völlig erschöpft haben wir uns jeder auf seine Seite plumpsen lassen. Ich betrachte dich lange. Du atmest noch schwer. Wie viele Jahre sind schon vergangen, die wir uns geliebt haben? Du sagst nichts. Liegst nur still da. Wie immer. Alles ist, wie immer. Und ich? Jetzt soll ich mich mit der Erinnerung an die Vergangenheit […]

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Perception

Ich saß in der zweiten Bankreihe der Kirche. Ich war allein, meine Augen waren geschlossen. Konzentriert hörte ich meinem Atem zu, wie er durch Nase und Luftröhre hindurchstrich, meine Lungen durchströmte und schließlich meinen Körper wieder über meinen Mund verließ. Meine Lippen waren ausgetrocknet, die Hände lagen zusammengefaltet in meinem Schoß. Es war eine Beruhigungsübung, […]

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Nicht ohne dich

Noch täuschen meine Augen mich mit Bildern der Erinnerung. Jetzt, wo ich dich lang genug gekannt – jetzt kann ich erst ermessen, wie einzigartig alles du mir warst. Ohne dich, so ohne dich, beginn ich langsam alles zu vergessen. Wo war ich bloß? Von purer Blindheit derb geschlagen? War’s Ignoranz? Ach, wenn ich an dich, […]

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Liebe und Glamour

Als Ditta das Haus betrat, wusste sie sofort, dass ihr Mann aus der Firma zurück war. Im Vorhaus standen seine Schuhe exakt parallel auf der Matte, der beige Staubmantel und der grüne Schirm hingen in der Garderobe, die dünne schweinslederne Aktentasche und der Schlüsselbund lagen auf dem Board unterhalb des Spiegels. Alles sah aus wie […]

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Stammtischgebet

So einen kleinen Knick, den haben wir schon verkraftet, damals. Kleine Delle gekriegt, der Aufschwung, die Konjunktur und alles. Wegen dem Bisschen Öl und so. Aber sonst – nein, da sind wir die Alten geblieben, nicht? Kein Problem! Da gab’s noch Tauschhandel, Schwarzmarkt und so. Mein Gott! Aber dann - immer bergauf, haben wir gesagt, […]

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Kann man mehrere Lieblingslokale gleichzeitig haben, oder geht man dann schon fremd?

Ich habe ein Lieblingslokal. Gleichzeitig neben den neun anderen. Heute das eine, morgen das andere und für jedes das passende Outfit. Gestern zum Beispiel, war ich mit Nummer Sieben aus. Wenn ich Nummer Sieben treffe, dann trage ich immer roten Lippenstift. Nummer Sieben ist Franzose und wir haben gemeinsam Quiche gegessen. Nicht das romantischste  Essen, […]

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Die Nuss

Ich war noch sehr jung. Aber egal wie alt ich damals auch gewesen sein mag, manche Dinge begreift man erst, wenn man „erwachsen“ wird. – Andere Dinge dafür nie wieder. Es geschah an einem heißen Tag im Sommer. Die Sonne hatte über die Erde gelächelt als kannte sie nichts Böses, denn nur wenig Wolken hangen […]

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Fragment

Der erste Absatz des Textes ist von Nobelpreisträger Patrick Modiano, den Rest habe ich ergänzt. Oft hatte ich Angst, und um wieder Mut zu schöpfen, wäre ich gerne zu meiner Mutter gelaufen, aber ich hätte sie nur bei der Arbeit gestört. Heute weiß ich, sie hätte mich nicht ausgeschimpft, denn in jener Nacht, als sie […]

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Liebster Papa

Liebster Papa! Ich hoffe, dort wo du jetzt bist, geht es dir gut? Heute habe ich dir vieles zu berichten. Angenehmes, aber auch Unangenehmes. Aber höre selbst. Das Leben hier hat sich, seit du von uns fort bist, sehr verändert. Weiß nicht, ob man sagen kann, zum Vorteil. Oft vermeinte ich schon, den Weltuntergang zu […]

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Am Ende

Mit Burn-out zu Hause und der Tatsache, dass seine Ehe seit den letzten Wochen in Brüche zu gehen drohte, befand sich Arno psychisch und physisch im absoluten „Down-under“. Wie sollte man dem angehäuften Elend entkommen?, fragte er sich. In der Ablenkung bestand stets eine mögliche Variante, den Tag relativ unbeschadet zu überstehen. Nachdem der Postbote […]

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abgetaucht

Wartezimmer haben etwas Endgültiges. Wartezimmer in psychiatrischen Ordinationen etwas Vernichtendes. Weiß getüncht. Zeitlos, uhrlos. Aluminiumfauteuils mit Leder bespannt. Repräsentieren lautlose Überlegenheit. Strahlen stuhlbeinglänzend Macht aus. Ihre Opfer, die sich auf ihnen niedertun, in unsichtbaren Netzen imaginärer Spinnen gefangengehalten. Solange, bis sie emotionslos mit ihren Namen aufgerufen werden. Arno war einer von ihnen, und angemeldet. Ohne […]

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Falsch verstanden

Balthasar hatte ein Rendezvous. Gestern nachmittags. Wie kam das? Gerade ihm, dem bis an die Grenze zur Dummheit Gutmütigen, allein fast Hilflosen, ist vor einem Jahr die Frau verstorben. Das war ein schwerer Schlag für den schlichten Menschen. „Wenn der Herrgott einen Wurstel braucht, lässt er einen Fünfziger Wittiber werden“, sagt sehr treffend ein bayrisches […]

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Du bist uns wichtig!

Liebe Marianne, wir würden uns freuen, dich mal wiederzusehen! Seit deinem letzten Einkauf ist einige Zeit vergangen. Deine Meinung ist uns wichtig! Sag uns, wie wir dich glücklich machen können. Hilf uns dabei, dein Lazando-Shopping-Erlebnis zu etwas ganz Besonderem zu machen. Mit deinem persönlichen Gutscheincode *8zzRcTGo3Y483Ad9* sparst du jetzt 20,- € bei deinem nächsten Einkauf. […]

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Die Maschine (Version Schöngeist)

Sie erzählte der Wand, wie es sich anfühlte. Sie erzählte ihr, es fühlte sich an, als würde sie die lauwarme Asche aus dem Becher g’rad in den Sack für den Mist schütten, in den Sack, in den unter der Abwasch, lang davor schon bis oben ganz aufgekrempelt, der Sack, viel zu viel und zu voll […]

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August

Das kühle Wasser umschließt dich, rückt dir an die Haut. Es bedrängt deinen Körper, der sonderbar schwächelt und wenig Widerstand entgegensetzt. Der Wasserdruck presst dir den Bauch in die Flanken, du lässt es ohne Gegenwehr zu. Dein Gesicht wird zu einer Grimasse verformt, während du dich unter Wasser mit halbherzigen Tempi fortbewegst. Die Tage werden […]

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Einschneidend

Sieben Meter maß der Salon der Länge nach. In etwa. Genau würde es nur ein Blick auf den Grundrissplan oder ein Ausmessen ergeben. Geschätzte sieben Meter also, denn die Schritte konnte er nicht hintereinander in einer Geraden setzen, nur in drei Tangenten, die er nacheinander an die drei der sechs schweren Kundensessel legte. Drei Schritte […]

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Damals

Vor einiger Zeit habe ich meine Jugend weggepackt, in eine Plastikbox von IKEA. Aus der alten Kommode und den Kästen holte ich meine Tagebücher und Kalender, mein Fotoalbum aus der Schulzeit und unzählige Konzertbänder. Auch einige während einer gewagten Mutprobe geklaute Mercedessterne befanden sich darunter. Deckel drauf und auf den elterlichen Dachboden damit. Heute habe […]

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Ameisen, und Fruchtfliegen, und Silikon dazwischen

Kariert. Kariert, nicht gestreift: Gestreift ist nicht kariert. Das Hemd, nicht die Fenster! Alles, alles, nur die Fenster nicht. Die undichten, die, die noch undichter sind als die Tür. Die Tür! Da! Die ganzen Ameisen, da, da rennen sie den Hintern nach, alle dem ersten nach und dann dem zweiten und dann dem dritten nach, […]

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Das "Steckdosenspiel"

Als ich ein kleiner Junge war, spielten wir immer das "Steckdosenspiel". Wir griffen uns Mutters Stricknadel aus Metall; und diese steckten wir dann jeder für sich der Reihe nach in eine der beiden Öffnungen einer Steckdose. Keiner der anderen Mitspieler durfte dabei dem jeweiligen Kandidaten zuschauen, sonst hätte man das Loch mit dem Strom ja […]

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Der Beamte an der Tür

Habe Kopfweh und überlege, denke ich heute über vieles nach oder lebe ich einfach mal in den Tag hinein mein Hals kratzt fürchterlich, wie Erinnerungen in meinem Kopf das Rauchen will ich zum x-ten Mal aufhören, wozu? Ein Paket schreit seit Tagen nach meinem Namen, ein paar Gassen weiter fault die Freude auf den Inhalt […]

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