Die Gräben sind unüberwindbar
Verzweiflung, ihre Brücken
Weit voneinander entfernt
Universelle Nähe
Sowohl als auch
Diener am Ende der Versuche.
Der Wille sucht seinen Plural
Erinnerung ihre Gerechtigkeit
Doch Richtung ist die alte
Die jugendlich verkleidet
Ab und zu vorbeischaut.
Du stehst mir gegenüber
Wir sehnen den Schwindel
Aller flachgelegten Horizonte
Steil, ob auf, ob ab
Die Eingeständnisse sammeln
Sich anders.Die Gräben sind keine Gräben
Verzweiflung bleibt wo sie ist
Häuslich unterhaltsam
Jeder liebt ins Nichts
Entweder Oder
Individuell am Grenzentzug.
Die Freude sucht Fremde
Fantasie ihre unschläfrigen
Nutznischen
Trockene Bühnen im Leben.
Du stehst mir zur Seite
Wir kippen den Effekt
Jeder nie dagewesenen Furcht
Tief, ob tot oder lebendig
Die Anteilnahme sprüht
Vor vergesslichen Bildern
Bevor sie uns verlässt.
Stephan Tikatsch
blindkohlekopie | Gedichte | S.Tikatsch_2019
www.verdichtet.at | Kategorie: think it over | Inventarnummer: 22020