Angesichts des attisch blauen Meers
Das Kefalonia
Die Krone der Ionischen Inseln
Umgibt
Meint man
Nach dem Genuss
Des süffigen Weins
Die antiken Götter
Verbergen sich
In den Zypressen- und Ölbaumhainen
Und haben uns
Im AugeUnd blickt nicht Odysseus selbst
Vom Enos
Auf das attische Blau
In dessen Dunst
Himmel und Meer verschmelzen?
Günther Androsch
www.verdichtet.at | Kategorie: hin & weg | Inventarnummer: 22092
Schön und stimmig aus der Seele gehaucht.
Aber man muss nicht auf eine griechische Insel fahren um das zu erleben. Bei uns im Weinviertel, spätherbstlich aus der Kellertiefe emportauchend, an die Presshaustür gelehnt und tief die Mischung aus Weindunst und nach verrottendem Laub und Trebern riechender, scharfer Luft tief einatmen. Zwei, dreimal. Dann geht der Blick ins Weite über die Weinberge und Felder, wo der abendliche hellgraue Nebel in den bedeckten Himmel übergeht und alles, was weiter weg ist, verdeckt, auslöscht. Man ist allein auf der Welt, und das ist schön. Diese beginnende Schwerelosigkeit des Körpers und des Geistes nach ein paar Achtel Veltliner macht müde und zufrieden, alles ist gut!