Die Nacht der vielen Träume den ganzen Schlaf lang. Die rothaarige tätowierte Frau nimmt dich an der Hand. „Komm, laufen wir!“ Und gemeinsam lauft ihr, es sind Wiesen und Hügel und Bäume. Du siehst eine Puppe aus Fleisch mit dem Gesicht deiner Freundin. Sie ist tot. Sie hat sich ja auch in Wirklichkeit so lang schon nicht mehr gemeldet. In einem Schwimmbad ist deine Frau. Du sprichst sie an. Sie taucht unter. In Wirklichkeit tut sie das nicht. Oder doch? Du sprichst weiter zu ihr. Sie hört dich nicht. Wie denn auch? „Lass sie!“, sagt die Rothaarige. „Merkst du nicht? Wenn du etwas willst, geht sie auf Tauchstation.“ Die Tochter, der Sohn, große Sorgen, nicht kleine Probleme. Du selbst bist dein größtes. Ihr lauft und lauft, bis der Schlaf aus ist, bis der Tag da ist.
Johannes Tosin
(Text und Foto)
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