Heute saß ich mit meinem Sohn und seinem Freund Klaus im Park Café zusammen. Klaus studiert in Graz Mathematik. Leider fragte ich ihn, was er später gern arbeiten würde. Als Kryptologe, erklärte er mir, dann führte er etwas angeberisch verschiedene Verschlüsselungsmethoden aus. Er merkte, dass ich ihm nicht folgen konnte. Das freute ihn. Am besten sei, sagte er, eine Verschlüsselung mittels Primzahlen.
Da fiel mir etwas ein. „Du Klaus“, begann ich, „hast du von diesem chinesischen Satelliten gehört, der vor ein paar Tagen in die Erdumlaufbahn geschossen wurde, in dem ein Quantencomputer arbeitet, der unter Mithilfe vom österreichischen Physiker und Nobelpreisträger Zeilinger gebaut wurde?“ Klaus schüttelte den Kopf, nein, kenne er nicht. „Weißt du, wie das mit den Quanten funktioniert?“, fragte ich weiter. Klaus schüttelte wieder den Kopf. „Jeder Quant soll einen Zwilling haben“, setzte ich fort, „Beide Zwillinge tun genau dasselbe, egal wo sie sich befinden, das nennt man verschränkt. Das ist die hundertprozentig sichere Verschlüsselung, denn sollte jemand in diese Verschränkung eindringen, verhalten sich die Zwillinge plötzlich unterschiedlich, wodurch man den Angriff sofort bemerkt.“
Leider habe ich jedes Mal Quarks statt Quanten gesagt.
Fuck, was bin ich doch für ein Idiot!
Johannes Tosin
(Text und Foto)
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