(in Erinnerung an meinen Großvater Johann Franzen)
Der Geruch nach Schuhcreme
an allen deinen Fingern
weicht nach und nach
den Wohlgerüchen deines
gut gehüteten Gartens,
während du tiefer und tiefer
in die geliebte Erde
deines Zuhauses eintauchst
mit deinen schwieligen Händen,
die aussehen wie Leder.Pflanzen, Beschneiden, Jäten
in deinem riesigen Nutzgarten
bereitete dir immer
das größte Vergnügen
nach einem langen Arbeitstag,
an dem du Schuhe machtest
für jedermann, sogar mich,
und die Gartenarbeit ließ
ein Frühlingslied erblühen
auf deinen spröden Lippen,
das deinen Frohsinn
bis zu Haus und Hof trug.
Frank Joussen
www.verdichtet.at | Kategorie: anno | Inventarnummer: 25084
So wunderschön, einfühlsam geschrieben
Liebe Cornelia,
herzlichen Dank für Deinen wunderschönen Kommentar. Er bedeutet mir sehr viel. - Warum ich
erst 47 Jahre nach seinem Tod dieses Gedicht über meinen Großvater geschrieben habe, kann
ich beim besten Willen nicht sagen. Aber ich bin sehr froh, es endlich getan zu haben!
Liebe Grüße
Frank
Ich denke, es braucht oft den entweder viel Mut, um etwas ausdrücken zu können oder die richtigten Worte, aber wann eines der beiden kommt ist nicht immer vorhersehbar. Das sind zwei Möglichkeiten - aber danke für den wunderbaren Text!
kann nur ein Gartenbesitzer nachempfinden. Immer wieder eine gute Jause fürs Gemüt.
Ich sehe: Wir verstehen uns, Robert!
Herzliche Grüße
Frank