Als Albert Einstein vor über hundert Jahren seine spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie begründet hatte, blieb alles, wie es war, denn diese beiden Theorien zeichneten das Bild der Wirklichkeit.
Anfang der 1979er Jahre entwickelte man die Stringtheorie, in der man annahm, dass das Universum nicht aus Teilchen, sondern aus Strings besteht. Die Strings sind Fäden ohne Ausdehnung, sie sind also eindimensional. Indem man die Stringtheorie aufstellte, wurde sie wirklich – in einer bemerkenswerten Weise: Alle Begebnisse ereignen sich auf einer Ebene. Was wir dreidimensional sehen, ist nicht ein tatsächlicher Körper, sondern nur dessen Hologramm. Sozusagen leben wir auf Fotografien. Ist das nicht außerordentlich verstörend?
Eine andere Theorie ist die des Multiversums. Ereignet sich etwas, wie das stets passiert, entsteht für jede Möglichkeit ein eigenes Universum, was eine gewaltige Anzahl an unterschiedlichen Universen ausmacht, die stets in exponentieller Geschwindigkeit wächst. Das Tröstende ist, dass es immer einen optimalen Ausgang einer Sache gibt, in dem sich irgendein Ich meiner selbst befindet. Dies ist jetzt Realität geworden.
Die Dunkle Energie, die existieren muss, damit die Theorien Sinn ergeben, und die für ein expandierendes Universum sorgt, soll um null Komma 120 Nullen kleiner sein als errechnet. Würde man davon vier Nullen wegnehmen, was somit geschehen ist, ist die Expansionsgeschwindigkeit des Universums so hoch, dass sich keine Materie, wie wir sie kennen, gebildet hat. Die Dunkle Energie ist dann ja aber auch zehn hoch vier, 10 000 Mal, größer.
Johannes Tosin
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