Es plagt Palmström eine Idee
Nein, vielmehr bloß ihr Schatten
Als wär’s der Schatten einer Fee
Auf des Verstandes MattenWenn Palmström nur den Schatten hätt’
Würd die Idee nicht bocken
Mit List geht er deshalb zu Bett
Ideenfee zu lockenEin neuer Antrieb ist’s vielleicht
Es wälzt sich Palmström tüchtig
Mit einer Drehzahl unerreicht
Doch die Idee bleibt flüchtigGeschickt weicht sie ihm immer aus
Daneben gehen die Hände
Er fährt aus seinen Decken raus
Und auch aus seinem HemdeDie Dusche hat sich stets bewährt
Er duscht, bis wir uns freuen
Doch die Idee, die er begehrt
Sie scheint das Nass zu scheuenPrivatgeschäft, ob groß, ob klein
Muss ihn doch inspirieren
Zwei Stunden später sieht er ein
Da lässt sich nichts diktierenMein Hirn, ruft er, beginnt zu glüh’n!
Nichts hilft mich abzulenken!
Bloß einmal nur um nichts bemüh’n!
Bloß einmal nur nichts denken!Da fällt ihm ein, was er gewollt:
Oh Fee, wie soll ich’s danken?
Eine Idee wie lautres Gold:
Ein Tag ohne Gedanken!Drauf sperrt er sich ins Atelier
Und baut eine Kabine
Es ist, oh Palmström, ach herrje!
Eine Gedankensaugmaschine!
Bernd Remsing
http://fm4.orf.at/stories/1704846/
www.verdichtet.at | Kategorie: think it over | Inventarnummer: 20112